Warum machst du das ?

Warum ich die unabhängige Webseite www.goodbye.how zum Assistierten Suizid gestartet habe

Diese Seite ist aus einer Erfahrung entstanden, die mir gezeigt hat, wie wichtig fundierte und transparente Informationen zum Thema sind. Bei einer international tätigen Suizidassistenzorganisation will man vermitteln, dass die vermeintlich ergebnisoffene Beratung zum assistierten Suizid  nicht auf Fachwissen, sondern auf persönlichem „Flair“ beruhen könne. Psychosoziale fachliche Kompetenz sei nicht notwendig. Dies liegt darin begründet, dass niemand der Mitarbeitenden, geschweige denn der Leitenden, über eine fachlich relevante Ausbildung im psychosozialen oder medizinischen Bereich verfügt.

Vor 30 Jahren war es vielleicht mutig, als völliger Laie in einer Suizidassistenz- Organisation zu arbeiten, doch heute ist es einfach nur fahrlässig.

“Die wollen ja sowieso sterben”, so die Begründung, warum personenzentrierte Gesprächsführung nicht nötig sei. Über psychisch erkrankte Menschen wurde gesagt, man müsse sie manchmal „wie Kinder behandeln“, da sie ansonsten nicht liefern oder die Termine wahrnehmen würden. Wer als Laie am Telefon mit einem medizinischen Titel angesprochen wurde, korrigierte nicht – sondern lachte nach dem Telefongespräch darüber.

Die Folge: Menschen, die Hilfe suchten, nahmen es hin, einige begingen einen Gewaltsuizid, einige wagten anderswo diese Behandlung wenigstens in Frage zu stellen. Dort fanden sie kompetente  Zuhörer, aber nicht immer das Hintergrundwissen, das sie gebraucht hätten.

Diese Erfahrung hat mich motiviert, neben Beratung eine Plattform zu schaffen, die Wissen zugänglich macht, ergebnisoffen Orientierung bietet und Transparenz schafft

Jedem steht es frei, sich an eine Suizidassistenz-Organisation für die Vorbereitung eines assistierten Suizids zu wenden. Und jeder Mensch verdient eine unabhängige  und ergebnisoffene Beratung, die auf Fachlichkeit und Kompetenz beruht und menschlich bleibt.


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Wie gelingt Selbstbestimmung?